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Der Ruck, wenn das Leben in den nächsten Gang schaltet

  • Autorenbild: Lotta
    Lotta
  • 17. Okt. 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Oft schreibe ich von Veränderungen, vom nicht stehen bleiben, was mein Leben sehr… dynamisch und aufregend macht. Manchmal könnte ich aber ehrlich gesagt auf ein wenig emotionale Aufladung gut verzichten, wie jetzt gerade zum Beispiel, denn die letzte Aufregung mit dem Umzug ist auch noch gar nicht lange her. Auf der anderen Seite soll man an den Stellen arbeiten, die einen nicht glücklich machen und das habe ich eben getan.


Ich war beruflich nicht ganz zufrieden und hatte das große Glück über Kontakte an einen wirklich tollen, kreativen Job zu kommen. Ich dachte, sobald ich die Zusage habe, werde ich wie ein Honigkuchenpferd durch die Gegend laufen und der glücklichste Mensch der Welt sein. Stattdessen lag ich in einem Meer aus Taschentüchern auf meinem Sofa und habe vor Schluchzen kaum ein Wort rausbekommen (was auch die Kündigung in meinem aktuellen Job nicht unbedingt einfach machte). Sentimental war kein Ausdruck dafür. Mir wurde in dem Moment bewusst, dass ich damit auch einiges verliere, wie zum Beispiel meine Arbeitskolleg*innen, die mir unfassbar ans Herz gewachsen und teilweise zu richtigen Freund*innen geworden sind. Klar, bleibt die Freundschaft bestehen aber es ist eben doch etwas anderes, wenn die Lieblingskollegin nicht mehr jeden Morgen mit einem "Was geht ab Bro?" via Microsoft Teams anruft. Was mir hilft ist der Gedanke, dass es doch eigentlich immer so war, wenn ich einen neuen Beruf, sei es auch nur eines meiner Praktika, neu angefangen habe. Ich hatte neben der Vorfreude auch Angst vor dem, was mich erwarten würde und zack, war es so, als wäre es nie anders gewesen und ich konnte mir jedes mal kaum vorstellen an anderer Stelle wieder so gute oder gar bessere Kolleg*innen zu bekommen. Also, wieso sollte es diesmal anders sein?


Ich muss nun meine Routinen, meinen Arbeitsplatz, das Gewohnte loslassen und das ist irgendwie verdammt schwer. In diesen Momenten sieht man natürlich auch nur das Gute, das man hatte. Der Grund, warum es überhaupt soweit gekommen ist, dringt in den Hintergrund. Warum ist das eigentlich immer so?! Dazu kommt die Angst vor dem Neuanfang. Man fängt wieder bei Null an, muss sich mal wieder an alles neu gewöhnen, hat neue Menschen um sich herum, neue Aufgaben. In meinem Kopf tobte ein Wirbelsturm. Ich wusste nicht mehr was richtig und was falsch war. Das ist vielleicht der Moment, wenn es mal kurz ruckelt, weil das Leben in den nächsten Gang schaltet – kennt man, den Spruch. Oft müssen wir erstmal durch unangenehme Situationen durch, um schließlich an unser Ziel zu kommen. Und das Ziel ist meistens noch viel schöner, als wir es uns je vorgestellt haben. Und nachdem ich das Wasserbad überstanden habe, freue ich mich jetzt auch wahnsinnig auf die neue Herausforderung. Es lohnt sich also, die Zähne zusammenzubeißen und fest daran zu glauben, dass sich all das auszahlen wird. Am Ende bin ich nämlich in meiner Traumstadt, habe großartige Freunde, einen Sport, den ich liebe UND den richtigen Job – dann ist alles ganz schön perfekt.


Wenn du überlegst, etwas zu verändern und es nur nicht tust, weil du den Neuanfang fürchtest, dann hoffe ich, dass ich dir mit diesem Beitrag Mut machen konnte. Überlege, wie dein Leben sein wird, wenn du den Schritt gewagt hast und wenn dich der Gedanke glücklich macht: Tu es!


Wenn es ruckelt, weißt du: als Nächstes geht’s wieder aufwärts.


ree

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